Sportvg Feuerbach Info 04/2015

32 Abteilung Judo Judo-Mannschaft holt Bezirksliga-Meisterschaft Von Klaus Breuninger Die mehrjährige Aufbauarbeit trägt Früchte. Das Team von Trainer Steffen Marlok er­ kämpft sich den Meistertitel in der Bezirks­ liga. Am ersten von zwei Kampftagen konn- te man sogar einen gewissen Hurra-Stil konstatieren. Anfang der 1990er Jahre zog sich das Judoteam der Sportvg Feuerbach aus dem aktiven Geschehen zurück. Doch vor fünf Jahren startete erneut eine Feuerbacher Mannschaft in der Judo-Bezirksliga. Das Team begann schon in der ersten Saison gut und sicherte sich in den weiteren Jahren wiederholt Mittelfeldplätze. 2014 setzte die Mannschaft ein erstes Ausrufezeichen, indem sie am ersten von drei Kampftagen mit vier Siegen aus vier Kämpfen auf Platz eins stand. Am Ende der Runde reichte es nur zu Platz vier. Die Niederlagen gegen den übermächtigen VfL Sindelfingen und den starken TSV Schwieberdingen ließen letztlich sogar den Traum von Rang drei platzen. Aber es war offensichtlich: Es hatte sich ein Team gefunden, dessen Formkurve nach oben zeigte und das drauf und dran war, um die Medaillenplätze zu kämpfen. 2015 ging die Mannschaft, wie immer, ohne große Erwartungen in die Bezirksligasaison. „Hingehen, kämpfen, schauen, was passiert“ lautete das Motto. Zu unsicher sind die Vorhersageversuche, weil nie abschätzbar ist, wie die Konkurrenten, insbesondere Esslingen, Sindelfingen und Fellbach, antreten. Diese Vereine starten in höheren Ligen und haben einen großen Pool an Kämpfern. Die Erfahrung aus dem Vorjahr war, dass in diesen Teams mitunter auch Athleten, die bereits in der Bundes- oder Regionalliga Einsätze hatten, in der Bezirks­ liga antraten. Das riecht zwar nach Wett­ bewerbsverzerrung, ist aber nach den Wettkampfstatuten unter bestimmten Bedingungen möglich. In der Saison 2015 zeigte sich die Bezirks­ liga sehr ausgeglichen. Das wird nicht zuletzt durch die Tatsache belegt, dass die Mannschaften der Plätze eins bis drei die Saison punktgleich abschlossen. Die Feuer­ bacher starteten geradezu fulminant in die Liga und fertigten die zweite Mannschaft der Judoschule Baur aus Leonberg mit 5:0 ab. Gegen randori Stuttgart 2 folgte ein 4:1, den MTV Ludwigsburg und den TSV Schwieberdingen schlug man ebenfalls mit 5:0. Der klare Sieg gegen Schwieberdingen zeigte, dass sich die Mannschaft gegenüber dem Vorjahr weiterentwickelt hatte. Als es 2014 im Abschlusskampf gegen Schwieber­ dingen um einen Medaillenplatz ging, waren die Feuerbacher chancenlos und verloren 4:1. Doch dieses Mal verzeichnete das Team sogar in jenen Gewichtsklassen Siege, in denen auch der Gegner gut besetzt war. Aufgrund der drei 5:0-Erfolge und des 4:1-Siegs verbuchten die Feuerbacher am ersten Kampftag 8:0 Punkte und ein res­ pektables Polster bei der sogenannten Kampfpunktewertung, in der das Verhältnis von gewonnenen zu verlorenen Einzel­ kämpfen erfasst wird. Von 20 möglichen Einzelpunkten sicherte sich das Team am ersten Kampftag 19 – ein überragendes Ergebnis. Für die Meisterschaft sollte das noch entscheidend sein. Beim Abschlusskampftag in Ludwigsburg ließ die Mannschaft von Steffen Marlok lei- der den Schwung etwas vermissen, mit dem es am ersten Kampftag noch eindrucksvoll seine Stärke demonstriert hatte. Das Team startete mit einer 2:3 Niederlage gegen den VfL Sindelfingen 3. Die Sindelfinger traten mit erfahrenen Kräften an, sicherten sich durch Simon Kristen gegen Andreas Off den ersten Punkt. Christoph Bächtle schaffte den Ausgleich mit einem Sieg über Roland Hüben, Alexander Baur musste gegen den Fußwurf-Spezialisten Andreas Kratz eine Niederlage hinnehmen, Igor Kunjavski siegte für Feuerbach kampflos. Hannes Marlok kämpfte im Halbleichtgewicht bis 66 Kilogramm stark gegen Fabian Staber, wurde aber nicht belohnt. Zum einen be­ straften die Kampfrichter Stabers passive Kampfführung nicht, zum anderen hielt Marlok im Nachhinein betrachtet zu lange an seiner offensiven Gangart fest. Staber gelang in der letzten Minute eine Wertung mit einer Kontertechnik und er brachte die Führung über die Zeit. Statt eines verdienten 2:2 hatte das Sportvg-Team eine 2:3-Nieder- lage kassiert. Im Kampf gegen Holzgerlingen kehrte die Mannschaft zurück zum unbekümmerten Stil des ersten Kampftages. Igor Kunjavski, Matthias Baur, Hannes Marlok, Andreas Off und Christoph Bächtle holten aus den fünf Einzelbegegnungen fünf Siege und fünfmal die höchste Wertungszahl. Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Bilanz in der Tabelle. In der Begegnung gegen den Verfolger KSV Esslingen 3 setzte sie sich mit Siegen von Andreas Off, Hannes Marlok und Igor

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