Sportvg Feuerbach Info 04/2015

41 Reha-Sport Fitness- und Gesundheitszentrum www.getraenke-streng.de Getränke Streng Ihr Getränkespezialist Getränkelieferservice Getränkemarkt Weinfachhandel Mühlstr.9 - 70469 Stuttgart - Tel.: 0711-85 00 04 Festbelieferungen Weitere Infos unter www.facebook.com/ Sportvg.Feuerbach „Sport ist für Parkinson- Patienten positiv“ Von Jana Thiel Was genau ist Parkinson und welche Aus­ wirkungen hat die Krankheit auf Betroffene? Jana Thiel hat sich mit Dr.med. Heinz – Peter Herbst, Neurologe, vom Neurozentrum Sophienstraße Stuttgart, darüber unterhal- ten. Wie viele Leute sind in Deutschland an Parkinson erkrankt und wie ist die Tendenz? Morbus Parkinson ist nach der Alzheimer Demenz die häufigste neurodegenerative Erkrankung. In Deutschland geht man von einer Gesamtzahl von 250.000– 350.000 Parkinson-Patienten aus. Jährlich kommen ca. 12.500 neue Erkrankungen hinzu. Die Häufigkeit der Parkinson-Krankheit nimmt mit dem Alter zu. Fast die Hälfte der Betrof­ fenen erkrankt zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr, bei weiteren 30 Prozent tritt die Krankheit noch später auf. Mit welchen Problemen haben die Parkinson Patienten zu kämpfen? Die wichtigsten Symptome der Parkinson Krankheit betreffen Störungen des Bewe­ gungsablaufs. Dazu gehören eine Be­ wegungsverlangsamung, eine vermehrte Steifigkeit der Muskulatur, das oft einseitig betonte Zittern der Hände und seltener auch der Beine und eine Störung der Gleichgewichtsreaktionen. Neben diesen Problemen treten aber auch sogenannte nicht-motorische Symptome auf, die für die Lebensqualität der Patienten von großer Bedeutung sind Dazu gehören vegetative Symptome wie Blasenentleerungsstörun­ gen, Verstopfung, Schlafstörungen, ver- mehrtes Schwitzen, Schluckstörungen, Schmerzen und Kreislaufstörungen. Parkinson Patienten sind häufig auch be­ lastet durch depressive Verstimmungen oder Trugbilder und Halluzinationen. Ein Teil der Parkinson Patienten entwickelt im Verlauf der Erkrankung eine Demenz. Sind eher Männer als Frauen betroffen? Männer sind etwas häufiger als Frauen betroffen. Wie kann Sport bei Parkinson Syndrom helfen? Sport und regelmäßige körperliche Aktivität (Leistungssport ist nicht erforderlich) sind für Parkinson Patienten positiv und fördern die geistige und die körperliche Leistungs­ fähigkeit. Regelmäßige sportliche Betätigung ist ein wichtiger Therapiebaustein, der immer zusätzlich zu Medikamenten einge- setzt werden sollte. Welche Sportart man wählt ist nicht entscheidend. Für Parkinson Patienten sind verschiedene Sportarten (Nordic Walking, Tango, Qi Gong, Tai Chi, Radfahren, Karate) bereits untersucht wor- den und haben sich als positive gezeigt. Sinnvoll ist es, das zu machen, was man immer gerne gemacht hat. Regelmäßige Bewegung stärkt die Muskeln, erhält die Beweglichkeit und verbessert die Aus­ dauer. Dadurch kann der Parkinson Patient langfristig seine Beweglichkeit erhalten und Stürze vermeiden. Eine Teilnahme an einer Parkinson Sport Gruppe hat den positiven Nebeneffekt, dass man mit ande- ren Betroffenen in Kontakt kommt und gemeinsam Spaß haben kann.

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