Sportvg Feuerbach Info 04/2015

49 Abteilung Turnen Stuttgarter Str. 35, 70469 Stuttgart-Feuerbach Tel. 0711‐5507288, www.schlafstatt.com Lassen Sie sich beraten und nützen Sie unseren Decken-Test-Service. Das zukunftssichere Bett Funktionelle Betten in vielen Holzarten und Designs - auf Wunsch teilbar - Komforthöhen und Sondermaße - Elektroroste mit Liftsystem - nachträgliche Pflegeerweiterungen möglich Westwärts: Ins Saarland Von Reinhold Käpplinger Herbstausflug der SportVg Feuerbach- Turnabteilung. Den Menschen in Bussen und Bahnen fällt es kaum auf: Manche Orte erzählen schon mit ihrem Namen, dem Haltestellennamen, eine Geschichte. Wie die Haltestelle „Föhrich“ in Feuerbach. Und der Busfahrer, der fast 50 Turner der SportVG Feuerbach an einem grauen Oktoberfreitag abholen sollte, fügte eine weitere hinzu: er verwechselte die Bushaltestelle mit der U-Bahn-Haltestelle. So begann die 2-Tagesausfahrt in das Saarland mit 15 Minuten Verspätung. Den Turnern ging es wie den meisten: Sie wussten so gut wie nichts über das Saar­ land und die Saarländer. Der wieder ausge- zeichnet vorbereitete Reiseleiter Dieter Hellenschmidt konnte helfen und erzählte humorvoll von der wechselvollen Geschichte des flächenmäßig kleinsten Bundeslandes, von der gelassenen Lebensfreude der ca. eine Million Einwohner und von deren etwas schwer verständlichem Dialekt. Erste Station war Mettlach. In einer ehemal­ igen Benediktinerabtei residiert seit 1842 die heute weltweit operierende Konzern­ zentrale von Villeroy und Boch. Als ein Höhe­ punkt präsentiert die Keravision ein Viertel­ jahrtausend Unternehmensgeschichte. Auf Ihrem Streifzug durch die Epochen wird man Zeuge, wie sich geschichtliche Ereignisse in Design und „Zeitgeist“ wider- spiegeln: Vom erfolgreichen Geschirr-Dekor „Alt Luxemburg“ – 1770 geschaffen und bis heute gültig – über die Aufbruchstimmung des Jugendstils, zweckorientierte Nachkriegs­ jahre bis hin zum ausgereiften Komplett­ angebot für alle Lebensbereiche. Im baro- cken Kapitelsaal wird ein Film gezeigt, in dem die Meilensteine der Unternehmens­ geschichte noch einmal Revue passieren. Man lernt die Menschen kennen, welche die unternehmerischen Geschicke lenkten und ihrer Zeit einen keramischen Ausdruck gaben. Unterhaltsam präsentiert durch den Weltstar und brillanten Erzähler Sir Peter Ustinov. Nach demMittagessen ging es mit dem Bus bergauf nach Orscholz/Cloef zum schönsten Aussichtspunt des Landes. Wie von einem Balkon blickt man auf das Wahrzeichen des Saarlandes, die Saarschleife - die Saar voll- zieht hier eine 180-Grad-Wende. „Leinen los“ hieß es anschließend zu einer Schiffsrund­ fahrt um die Saarschleife. Herrliche Herbst­ laubfärbung entlang der tief eingeschnitte- nen Saar und ruhiges Dahingleiten erfreute die Sinne. Im 4-Sterne-Hotel Saarpark ließ sich treff- lich übernachten. Während der Fahrt am nächsten Morgen ins Reich der rostigen Riesen, nach Völklingen zum UNESCO- Weltkulturerbe, lichtete sich abermals der Nebel. Im weltweit einzigartigen Eisenhüt­ tenwerk, in dem die Originalausstattung noch heute erhalten ist, sieht man riesige Hochöfen und faszinierende Maschinen. Viel hätte nicht gefehlt und das alte Eisen­ werk wäre nach seiner Schließung in 1986 kurzerhand platt gemacht worden. Zwei ehemalige Mitarbeiter führten mit viel Herzblut durch die Gebläsehalle mit ihren majestätischen Windmaschinen, hoch hinauf in luftige Höhe auf die Aussichts­ plattform am Hochofen, zur Gichtbühne in 27 Metern Höhe, auf der die Rohstoffe in die Hochöfen gefüllt wurden und tief hinein in die dunklen Gänge der Möllerhalle. Ganz schön aufregend, nach Aussage von Fach­ leuten „das best inszenierte Industriedenk­ mal der Welt“ mit vielen fantastischen Ausblicken. Letzte Station war Saarbrücken. Nach der Mittagspause am St. Johanner Markt, dem Herzstück des Saarbrücker Lebens mit seinen Boutiquen, Kneipen, Bistros, Restaurants, Brunnen und Bauernmarkt folgte eine recht humorvolle und kurzweilige Stadtführung. Besonders gefiel die 1762-75 errichtete evangelische Ludwigskirche. Sie gilt neben der Dresdner Frauenkirche und dem Ham­ burger Michel als eine der bedeutendsten barocken Kirchen Deutschlands. Tief beeindruckt und dankbar begaben sich die Turner auf die Heimfahrt. Die von Dieter Hellenschmidt und Erika Hauer bestens organisierte Ausfahrt endete mit der Schluss­ einkehr in der Gaststätte Löwen in Keltern- Ellmendingen.

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