Sportvg Feuerbach Info 04/2016

49 Abteilung Turnen Herbstausflug der Sportvg Feuerbach-Turnabteilung Von Reinhold Käpplinger Zu einem Ausflug voller Höhepunkte und Überraschungen startete am zweiten Oktober-Wochenende ein Bus mit fast 50 Turner/innen in Richtung Regensburg. Der bestens aufgelegte Reiseleiter Dieter Hellenschmidt, gebürtiger Franke, ließ es sich nicht nehmen, seine „Schäfchen“ auf den besonderen Dialekt der Regensburger, deren Besonderheiten und Eigenarten ein- zustimmen. Erster Höhepunkt war „Kuchelbauer‘s Bier­ welt“ in Abensberg, südlich von Kelheim. Eine der ältesten Brauereien der Welt prä- sentiert hier ein einzigartiges „Bier und Kunst“ Erlebnis. In einer künstlerisch ge­ stalteten Umgebung kann man im Gewölbe­ keller den „Schlüssel“ zu Leonardo da Vinci‘s „Abendmahl“ entdecken und dem Weiß­ bierzwerg und seinen Gesellen begegnen. Im Turm, einem Hundertwasser Architektur­ projekt, eröffnen sich auf verschiedenen Etagen interessante Themenwelten zum bayrischen Bier und zur Biertradition. Der Turmkeller präsentiert sich in herrlicher Farben- und Formenvielfalt und beherbergt auch die weltweit größte Weißbiergläser­ sammlung einer Brauerei. Ganz oben in der „vergoldeten Kugel“ überrascht eine bizarre Wandgestaltung. Die „Turmbesteigung“ schließt mit Filmbildern zum „ganz beson- deren Bierort Bayerns“ und der Chef lädt zur inkludierten Bierverkostung unten ein. Nächster Höhepunkt war eine Führung durch das fürstliche Schloss St. Emmeram in Regensburg. Das ehemalige Benediktiner­ kloster St. Emmeram zeigt die Geschichte des Hauses Thurn und Taxis vom Mittel­ alter bis in die Gegenwart. Der Kreuzgang entstand im 11. bis 14. Jahrhundert. Das gesellschaftliche Leben richtete man stets im Stil des Wiener Kaiserhofes aus. Nach dem frühen Tod von Fürst Johannes im Jahr 1990 übernahm Fürstin Gloria die Leitung des weitverzweigten Familienunter­ nehmens, vollzog eine konsequente Um­ strukturierung und führt seither das fürst- liche Haus aktiv und dynamisch. Der Sonntag begann nach einem ausgie- bigen Frühstück im sehr guten Hotel Held bei Regensburg mit dem Besuch der Sonntagsmesse im Dom St. Peter unter Mit­ wirkung der „Regensburger Domspatzen“. Beeindruckend. Ein geführter interessanter Rundgang durch die Altstadt von Regens­ burg schloss sich an. Am Donaustrudel, gleich neben der Steinernen Brücke, steht seit über 500 Jahren die historische Wurst­ kuchl. Dort, wo sich schon im Mittelalter die Regensburger Steinmetze und Hafen­ arbeiter ihre Stärkung gönnten, ist bis heute vieles beim Alten geblieben: Der offene Holzkohlengrill, die hausgemachten Würstl aus purem Hinterschinken vom Schwein, das Sauerkraut aus dem eigenen Gärkeller und der bekannte Wurstkuchl-Senf nach historischem Rezept. Ein absolutes Muss für Alle und unvergleichbar. Die Zeit wurde etwas knapp und so gab es nur einen kurzen Abstecher zur Walhalla – und doch beeindruckend, der Blick auf und in dieses bedeutende Bauwerk und der grandiose Ausblick auf das Donautal. In Kelheim wartete bereits das Schiff zum Ablegen für die Fahrt durch den Donau­ durchbruch nach Weltenburg. Ein überwäl- tigendes Naturpanorama von seltenem Reiz ist dieses wildromantische Durchbruchstal. Dank Sonnenschein, der die schöne Herbst­ laubfärbung besonders betonte, konnte man die Fahrt völlig entspannt auf sich wirken lassen. Nach kurzem Fußmarsch besuchten die Aus­ flügler die Abteikirche des Klosters Welten­ burg. Das Äußere der Kirche ist schlicht und einfach und lässt nicht den inneren Reich­ tum, ja nicht einmal die innere Raumge- staltung ahnen. Hinsichtlich ihres Baustils und ihrer Ausschmückung steht die Kirche zwischen Barock und Rokoko, insgesamt betrachtet ein Werk des bayerischen Hoch­ barocks. In der hübschen Klosterschenke stärkten sich die Turner vor der Heimfahrt noch einmal mit guter bairischer Haus­ mannskost. Äußerst zufrieden und dankbar für die von Erika Hauer und Dieter Hellenschmidt bestens organisierte und gelungene Herbst­ ausfahrt kehrten die Turner nach Feuerbach zurück.

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